Derzeit mögliche und gängige Kennzeichnungspraktiken wurden analysiert, und diese sowie die Werbebibliothek auf Konformität mit dem Digital Service Act (DSA) geprüft. Auch sonstige kommerzielle Inhalte wie die Plattformeigene TikTok Währung (TikTok Coins) oder Abonnements wurden in die Analyse mit einbezogen. Ein zentrales Ergebnis der Studie umfasst die Identifizierung von Problemen und Risiken im Werbeökosystem TikTok sowie die Formulierung von Maßnahmen zur Verbesserung ebendieses Ökosystems im Sinne von Konsument:innen.
Die identifizierten Hauptproblemfelder auf TikTok:
- Fehlende Kennzeichnung von Werbung: Werbeinhalte müssen als solche erkenntlich sein – doch auf TikTok ist es weiterhin gängige Praxis kommerzielle Inhalte unzureichend oder gar nicht zu kennzeichnen.
- Targeting von Minderjährigen: Es bedarf kein direktes Targeting von Minderjährigen, um sie zu erreichen. Dies gelingt durch Angabe „keiner Zielgruppe“ sowie auch über Einordnung ihrer Interessen. Allgemein wurde ein unzureichender Schutz von Minderjährigen auf der Plattform festgestellt.
- Problematische Querfinanzierung von Werbung: Auf TikTok können auch Videoclips anderer beworben werden, sofern das eigene Konto öffentlich ist.
- Fehlende Transparenz bei der virtuellen Währung von TikTok
- Glücksspielähnliche Praktiken im Live-Stream